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Unsere Top 10: Sehenswürdigkeiten im Kaliningrader Gebiet

Der Oblast Kaliningrad – das historische nördliche Ostpreußen mit der alten Stadt Königsberg – beeindruckt nicht nur Geschichtsinteressierte. Die russische Exklave wartet mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten, ursprünglicher Natur und der einen oder anderen Kuriosität auf ihre Besucher.
Unsere TOP 10 verraten Ihnen, was es sich anzuschauen lohnt. 

 

10. Platz: Baltijsk (Pillau)

Baltijsk ist die westlichste Stadt Russlands und liegt am Übergang von der Samland-Halbinsel zur Frischen Nehrung. Die Stadt hatte seit je her eine bedeutende Stellung als Seehafen und Marinestandort. Zu Sowjetzeiten war Baltijsk militärisches Sperrgebiet und absolut abgeschottet. Auch heute noch ist die Stadt nicht frei zugänglich, man benötigt einen Passierschein. Wer ihn hat, sollte einen Blick auf den Hafen werfen (jedenfalls auf die Teile, die dort freigegeben sind) – schließlich ist der Hafen das Zentrum Baltijsks schlechthin und bedeutend für die wechselvolle Geschichte. Auch der rot-weiße Leuchtturm, das Denkmal von Peter dem Großen, die Zitadelle oder das Museum der Baltischen Flotte im ehemaligen Amtsgericht sind sehenswert.

9. Platz: Gussew (Gumbinnen)

Das alte Gumbinnen und heutige Gussew ist ein guter Standort, um das Hinterland zu erkunden. Der Ort selbst ist ein beschaulicher. Er ist u.a. für sein bedeutendes Elch-Denkmal bekannt – der Elch gilt als inoffizielles Wappentier Ostpreußens. Schlendern Sie durch die Stadt und betrachten Sie die unterschiedlichen Gotteshäuser. Im Umland empfehlen wir einen Abstecher zur Rominter Heide, eine flach-hügelige Wald- und Heidelandschaft. Unternehmen Sie einen Spaziergang, mit etwas Glück begegnen Sie dem König des Waldes.

8. Platz: Balga

Schlägt Ihr Herz für verlassene Orte und Ruinen? Dann besuchen Sie Balga. Die geschichtsträchtige Kirchenfestung war schon Zeuge der Christianisierungskreuzzüge im 13. Jahrhundert und wurde seitdem immer wieder verstärkt oder umgebaut. Gerade in den Abendstunden leuchten die Backsteinruinen feurig rot. Wer möchte, kann die Ruhe des Frischen Haffs am nahegelegenen, oft menschenleeren Strand genießen.

7. Platz: Sowetsk (Tilsit)

Das alte Tilsit und heutige Sowetsk liegt im Norden des Kaliningrader Gebietes, direkt an der Memel. Die Luisenbrücke führt aus der russischen Exklave über den geschichtsträchtigen Fluss nach Litauen. Sie wurde 1944 gesprengt, um der sowjetischen Armee den Vorstoß zu erschweren, ein Teil der alten Brücke ist aber auch heute noch erhalten.
In Sowetsk wurde, wie im gesamten Kaliningrader Gebiet, alte Architektur zerstört oder dem Verfall überlassen. Kirchen, das alte Schloss und das Rathaus sind daher nicht mehr erhalten. Dennoch lassen sich historische Straßenzüge entdecken, die die ostpreußische Geschichte bezeugen. In der Hohen Straße (Uliza Pobedy) etwa kann man noch Fassaden – wenn auch etwas mitgenommen – aus Jugendstil und Neorenaissance bewundern. Achtung: Durch die grenznahe Lage ist Sowetsk Sperrgebiet und darf nur mit einer Sondergenehmigung besucht werden.

6. Platz: Bernsteinmuseum Kaliningrad

Ein Besuch der Region Kaliningrad wäre ohne die Besichtigung des Kaliningrader Bernsteinmuseums nicht komplett. Hier können Sie bis zu 14.000 kunstvolle Exponate bewundern – Stücke aus der Steinzeit bis zu künstlerischen Arbeiten aus der heutigen Zeit, außerdem natürliche und sehr seltene Eidechsen-Einschlüsse. Lernen Sie Interessantes über das „Gold der Ostsee“, welches die Regionen Europas schon seit Jahrtausenden verbunden hat. Wer einen Einblick in die heutige Bernsteinförderung haben möchte, dem sei unser Platz 5 empfohlen.

5. Platz: Jantarny (Palmnicken)

Dieser Badeort steht ganz im Zeichen des Bernsteins (jantar = Bernstein). Hier haben Sie einen guten Ausblick auf die weltweit größte Bernsteinmine (Sondergenehmigung erforderlich) und finden anschauliche Informationen, wie Bernstein heutzutage gefördert wird. Über die Bernsteinpromenade erreichen Sie den herrlichen, weitläufigen Strand, an dem Sie den Tag ausklingen lassen können.

4. Platz: Samlands Badeorte

Das alte Rauschen (heute Swetlogorsk), das frühere Cranz (heute Selenogradsk) und andere Traditionsseebäder finden sich an der Samlandküste. Wir empfehlen einen Besuch im einstigen „Volksbad“ Rauschen, also dem heutigen Swetlogorsk. Dieser Ort hat als einer der wenigen den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet überstanden. Die Region Kaliningrad pflegt das historische Erbe, Swetlogorsk hat sich quasi zum „Sochi der Ostsee“ gemausert. Sie erreichen das Seebad bequem von Kaliningrad aus per Zug. Die sehenswerte Kabinenseilbahn bringt Sie vom Bahnhof direkt hinunter an den Strand.

3. Platz: Kurische Nehrung

Die Kurische Nehrung ist eine beliebte Urlaubsregion in der Exklave Kaliningrad und zudem Naturschutzgebiet. Sie ist geprägt von einer weitläufigen Dünenlandschaft, Kiefernwäldern, dem Haff und der Ostsee-Küste und den beschaulichen Dörfern Lesnoje (Sarkau), Rybatschi (Rossitten) und Morskoje (Pillkoppen).Der Nationalpark Kurschskaja Kossa erstreckt sich von der litauischen Grenze bis zum Seebad Selenogradsk (Cranz).

Aber Achtung: Im Park gelten einige Regeln, an die man sich halten sollte. Für ein Bad in der Ostsee sollten Sie nur ausgewiesene Strände wählen, im Haff sollten Sie überhaupt nicht baden. Achten Sie auf Schilder und halten Sie sich in den jeweiligen Schutzzonen an die entsprechenden Verhaltensregeln.

2. Platz: Maevka (Georgenburg)

Der kleine Ort Maevka (früher Georgenburg) liegt nahe der Stadt Tschernjachowsk. Berühmt ist Maevka vor allem für das traditionelle Gestüt, das heute – nachdem es vom Ende des Zweiten Weltkrieges an bis in die 1960er-Jahre nicht als Gestüt genutzt wurde – wieder als solches betrieben wird. Die Reste der alten Georgenburg sind sehenswert. Die erste Burg wurde 1345 als Holzkonstruktion erbaut, später aber zerstört und in Stein erneut aufgebaut. Schon zur Zeit des Deutschen Ordens war der Burg ein Gestüt angeschlossen.

1. Platz: Königsberger Dom

Kaliningrads vielleicht berühmtestes Bauwerk: Der alte Königsberger Dom aus dem 14. Jahrhundert. Das sakrale Gebäude auf der Kneiphof-Insel, eingekeilt zwischen den beiden Pregelarmen, litt unter dem Bombardement des Zweiten Weltkrieges und jahrelanger Vernachlässigung, war nur noch als Ruine erhalten. In der Zwischenzeit wurde er restauriert, heute hat er wieder eine zentrale Stellung, beherbergt das Stadtmuseum, das Dommuseum und eine Bibliothek. Die neue Orgel erklingt auch zu klassischen Konzerten, denen man als Besucher beiwohnen kann. An der Nordwand des Doms ist der Philosoph Immanuel Kant beigesetzt. Dem Grab ist es der Legende nach zu verdanken, dass die Sowjets den Dom nicht abgerissen haben, sondern das Bauwerk duldeten.