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Unsere Top 10: Sehenswürdigkeiten in Litauen

Die vielerorts noch unverfälschte Natur, tiefe Wälder und einsame Seen- und Sumpflandschaften prägen die Landschaft Litauens. Kulturreiche Städte wie Vilnius oder Kaunas, geschichtsträchtige Orte wie der Berg der Kreuze nahe Siaulilai (Schaulen) und nicht zuletzt die Kurische Nehrung sind Orte, die es in Litauen zu erkunden gilt.
Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere TOP 10 für Litauen vor. Es handelt sich dabei nicht unbedingt um die bekanntesten Orte oder die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten. Litauen ist auch jenseits dieser Highlights absolut sehenswert – dies betrifft vor allem die Natur dieses schönen Landes.

10. Platz: Nationalpark Dzukija

Der Dzukija-Nationalpark liegt Süd-Litauen, an der Grenze zu Weißrussland. Er ist der flächenmäßig größte Nationalpark Litauens und wurde 1991 gegründet.
Etwa 90 Prozent der Fläche des Reservats sind bewaldet. Flüsse, Seen, Bäche und Moore sind prägend. Das Sumpfgebiet Cepkeliai ist das größte zusammenhängende Moor in Litauen. Kraniche, Adler, Wölfe, Elche und Schlangen kommen hier vor. Auf Holzplankenwegen kann man, begleitet von einem Führer, das Schutzgebiet erkunden und dabei die unvergleichliche Stille der Moorlandschaft auf sich wirken lassen.
Die Gegend ist aber auch kulturhistorisch interessant. Schon vor 10.000 Jahren siedelten hier Menschen. Am Zusammenfluss von Nemunas und Merkis, in Merkyne, gibt es ein Heimatmuseum. Dortbefindet sich außerdem das Museum der Freiheitskämpfe, untergebracht in einer alten KGB-Zentrale.
Das Informationszentrum des Nationalparks Dzukija befindet sich in Marcinkonys. Hier kann man auch Kanufahrten und Führungen buchen.

9. Platz: Litauen: Das Zentrum Europas

Ein Punkt im Südosten Litauens, nahe dem Dorf Purnuskes, gilt nach Berechnungen französischer Geografen als Mittelpunkt Europas. Hier befindet sich der Europa-Park mit außergewöhnlichen Kunstwerken und Installationen. 1991 wurde er gegründet und verfügt mittlerweile über mehr als 100 Ausstellungsstücke – Künstler aus 33 Nationen waren daran beteiligt.
Der Berechnung zum Mittelpunkt Europas liegen übrigens die äußersten europäischen Punkte zugrunde: der Ural im Osten, die Azoren im Westen, Spitzbergen im Norden und die Kanarischen Inseln im Süden.

8. Platz: Teufelsmuseum in Kaunas

Ein schauriger Ort: Rund 3.000 Exponate aus der ganzen Welt werden im Teufelsmuseum in Kaunas ausgestellt. Mit dabei: Hitler und Stalin in Teufelsgestalt. Das Museum ist angegliedert an das Mikalojus-Konstantinas-Čiurlionis Nationalmuseum, das 1921 gegründet wurde und über verschiedene Schwerpunkte verfügt.

7. Platz: Religiöses Litauen: Berg der Kreuze

Nahe Siauliai (ehemals Schaulen) im Norden Litauens liegt mit dem Berg der Kreuze eine religiöse und geschichtsträchtige Stätte. Seit der Unterdrückung des litauischen Aufstandes 1831 wurden auf dem Hügel unzählige Kreuze aufgestellt. Wohin das Auge schaut, es sind Kreuze zu sehen: kleine, große, schmucklose, verzierte ...
Zu Sowjetzeiten wurde die Sammlung wiederholt zerstört, dies konnte dem Bestand aber keinen Abbruch tun. Der Ort strahlt eine geheimnisvolle Atmosphäre aus. Es handelt sich um einen bedeutenden Ort für die litauischen Katholiken und beeindruckt auch weniger religiöse Menschen nachhaltig.

6. Platz: Ursprünglicher Nationalpark Aukstaitija

Der Aukstaitija-Nationalpark im Osten Litauens bietet ganz wunderbare Naturerlebnisse und gehört somit auf jeden Fall unter die Top 10. Wildnis pur. Naturliebhaber und Aktive kommen hier nicht zu kurz.
Einzigartig ist der fast unberührte Urwald Azvinkia. Bis zu 200 Jahre alte Eichen und Kiefern kommen hier vor. Seen, Moore, Wälder, Heide und Wiesen prägen die Umgebung. Wölfe, Elche und Luchse leben in den Wäldern. 200 Vogelarten begeistern ornithologisch Interessierte.
Steinzeitliche Siedlungen, Hügelgräber und die alten Dörfer Salos, Vaisnoriskiai, Strazdai oder Suminai sind zudem sehr interessant. In Reskutenai gibt es ein Heimatmuseum.
126 Seen machen das Gebiet zu einem Mekka für Wassersportler. Zusammengenommen kommt man auf etwa 70 km Wasserwege. Das Angebot wird ergänzt durch Wanderwege und Naturlehrpfade.

Das Informationszentrum des Nationalparks befindet sich in Paluse, ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen im Reservat. Hier können auch Boote geliehen werden.

5. Platz: Das Memeldelta

Das Memeldelta ist ein bedeutendes Ökosystem und hat große Bedeutung für den Vogelzug. Nicht umsonst steht eine etwa 30.000 ha große Fläche unter Schutz. Aber nicht nur ornithologisch Interessierte wissen die Region zu schätzen. Die Landschaft wird bestimmt von Flussarmen, Lagunen, Moorflächen, Wiesen und natürlich dem Kurischen Haff, in das die Memel (litauisch Nemunas) mündet. Kleine Ortschaften, kaum verändert über die Jahrzehnte, liegen verstreut in dem Gebiet. Beschaulich kommt das Memeldelta daher. Keine grandiosen Sehenswürdigkeiten, keine weltbekannten Kulturgüter ... aber gerade das macht die Atmosphäre aus.
Die Flussinsel Rusne (Russ) und das Windenburger Eck (Ventes ragas) mit dem Leuchtturm und der ornithologischen Station sind bekannte Anziehungspunkte im Memeldelta.

Das Memeldelta ist vor allem bei Radfahrern ein beliebtes Revier. Die flache Landschaft, die wenig befahrenen Straßen und die unberührte Natur bilden ein hervorragendes Terrain.

4. Platz: Strandleben in Palanga

Das Seebad schlechthin: Palanga. Palanga ist der größte Kurort Litauens. Schon seit dem 19. Jh. stehen hier die Vorzeichen auf Erholung. Anfangs lockten die Heilanstalten vor allem den russischen Adel an, heute kommen Urlauber und Kurgäste aus Litauen und dem Ausland.
Palanga ist in den Sommermonaten aber auch ein quirliger Ort. Cafés, Restaurants und Bars bieten in den Abendstunden Zerstreuung. Palanga ist der Ort für Strandleben pur.
Das Bernsteinmuseum im Schloss der Familie von Tiskeviciai zeigt unzählige Exponate: Schmuck und Steine mit interessanten Inklusionen kann man hier bewundern. Das Schloss (1897) wurde übrigens von dem deutschen Architekten Franz Schwechten geplant.

3. Platz: Burg auf dem Wasser: Trakai

Nicht weit von Vilnius liegt Trakai, die „Stadt auf dem Wasser“. Trakai war im Mittelalter vorübergehend Hauptstadt, bis sie den Rang an Vilnius abtrat. Berühmt ist Trakai aber vor allem wegen der auf einer Insel erbauten Burg. Die Seen Galvesee, Lukasee und Totoriskessee trennen sie vom Land, die Burg ist über einen Holzsteg zu erreichen.
Auf der Burg ist das Historische Museum untergebracht. Es arbeitet die Geschichte Litauens, der Burg sowie ihre langwierige Instandsetzung auf.
Besonders schön ist ein Besuch in Trakai in den späten Nachmittagstunden. Das tief stehende Licht sorgt für ein zauberhaftes Bild.

2. Platz: Kurische Nehrung: Dünen und Fischerdörfer

Eine landschaftliche Besonderheit in Litauen ist die Kurische Nehrung. Verträumte Fischerorte reihen sich am Haffufer auf, mächtige Sanddünen und luftige Kiefernwälder bestimmen das Bild. Eine beschauliche Atmosphäre. Die Kurische Nehrung ist etwas für jene, die tief durchatmen wollen, die einzigartige Landschaft auf sich wirken lassen möchten und einen Sinn haben für die Geschichte der Nehrung.

Die knapp 100 km lange Halbinsel, die teils zu Russland (Oblast Kaliningrad) und teils zu Litauen gehört, trennt das Kurische Haff von der Ostsee. Die Landzunge steht als Nationalpark unter Schutz und ist außerdem UNESCO-Welterbe. Sie misst an ihrer breitesten Stelle nicht einmal 4 km, die schmalste Stelle sogar nur etwa 400 Meter.
Die Dünenlandschaft, deren Sandmassen sich nach Abholzungsmaßnahmen ständig bewegten, begruben in der Vergangenheit ganze Ortschaften unter sich. Bepflanzungen konnten die Wanderung eindämmen.
Die Düne von Parnidden ist die zweitgrößte Düne Europas. Ihre beachtliche Größe büßt sie leider Stück für Stück ein, der Wind weht den Sand ins Haff. Knapp 15 Meter Höhe hat sie in den vergangenen 20 Jahren verloren.
Sehenswert für ornithologisch interessierte Besucher: Bei Juodkrante befindet sich die größte Brutstätte von Kormoranen und Grauen Reihern in Litauen.

1. Platz: Vilnius: Künstlerviertel Užupis

Der Stadtteil Užupis, der früher Wohnort der armen Bevölkerungsgruppen war und zu Sowjetzeiten keinen guten Ruf genoss, ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht und heutzutage sehr beliebt.
Užupis ist ein bisschen verschroben, ein bisschen verrückt. Eine eigene Republik ist Užupis nach Meinung der Bewohner. Eine Künstlerrepublik – mit eigener Verfassung, eigener Hymne und einem eigenen Präsidenten. Hier ist die Kreativität zu Hause, Toleranz und Offenheit schreibt man sich auf die Fahne. Ein Gang durch die Gassen, über den Friedhof und vorbei am Engels-Denkmal zeigt ihnen eine ganz besondere Seite von Vilnius. Und erlauben Sie sich ruhig einmal einen Blick auf die leibenswerten Details, auf die Malereien, die kreativen Ecken. Wenn auch kein Geheimtipp mehr, so ist Užupis dennoch nicht wegzudenken aus unseren Top 10.