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Reisebericht: Autorundreise durch Schottland

geschrieben von Bernd Strecker (2015)

Schon als Kind war ich fasziniert von den tollen Filmkulissen im Kultfilm "Highlander" und so stand dieses Reiseziel schon lange auf meiner Wunschliste. 2015 wurde dieser Traum realisiert und so ging es für mich und meine Tochter nach Schottland, in das „Land der Highlands und Islands“.
 

1. Tag: Per Fähre nach Newcastle

Von Hamburg bis zur Fähre nach IJmuiden bei Amsterdam sind es in der Regel nur 4,5 Stunden Fahrzeit, da aber in einigen Bundesländern Ferienanfang war und man immer mit Staus rechnen sollte, haben wir für die Anreise lieber 6 Stunden eingeplant. Gott sei Dank waren die Staus nur auf der Gegenfahrbahn, sodass wir mehr als pünktlich bei der Fähre ankamen.
Das Check-in-Prozedere verlief reibungslos und so genossen wir noch 1,5 sonnige Stunden direkt vor der Fähre (MS King Seaways von DFDS Seaways).

Für das Abendessen an Bord hatten wir uns für das Buffet Restaurant entschieden, welches mit knapp 35 Euro (ohne Getränke) nicht ganz günstig, dafür aber sehr vielfältig ist.
Nach dem Abendessen genossen wir an Deck den Sonnenuntergang, bevor es dann zurück in die Kabine ging.

2. Tag: Newcastle, Hogwarts und Edinburgh

Morgens gab es ein reichhaltiges Frühstücksbüffet und so genossen wir dieses mit Blick auf die ferne englische Küste.
Um 10 Uhr Ortszeit legte das Schiff in Newcastle Upon Tyne an. Nachdem wir von Bord fuhren, dauerte es tatsächlich noch gut eine Stunde, bis wir den Pass- und Zollbereich hinter uns lassen konnten. Dann ging’s los.

Nach ca. 15 Minuten Fahrzeit erreichten wir die Innenstadt von Newcastle. Geparkt haben wir in einem der vielen Parkhäuser im Zentrum der Stadt. Auf einem ca. einstündigen Rundgang schauten wir uns ein wenig in der Stadt um.
Weiter ging die Fahrt in Richtung Edinburgh. Nach ca. 30 Minuten Fahrzeit erreichten wir zunächst Alsnwick Castle, ein Muss für alle Harry Potter Fans (Hogwarts). Da wir das aber nicht sind, fuhren wir weiter in Richtung Edinburgh und machten einen kurzen Fotostopp an der ehemaligen englisch/schottischen Grenze.

Gegen 14.30 Uhr erreichten wir Edinburgh. Eine wirklich schöne Stadt! Leider war das Wetter so gar nicht nach unserem Geschmack. Nach Regen kam zwar sprichwörtlich die Sonne, jedoch folgte der Regen auf stehendem Fuße. Trotzdem sind wir tapfer fünf Stunden durch den historischen Teil der Stadt gelaufen und haben uns so viel wie möglich angesehen (u.a. das Edinburgh Castle).

3. Tag: Über St. Andrews nach Aberdeen

Beim Frühstück machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem schottischen Frühstück: Keine Käse- und Wurstwaren, dafür gab es Cerealien, Würstchen, Speck, Toast und Rührei und noch einiges andere.
Gut gestärkt ging dann die Reise weiter, wobei wir nicht direkt über die Autobahn nach Aberdeen fuhren, sondern uns immer an der Küste entlang hangelten. Hier befinden sich viele kleine, nette Ortschaften und Hafenstädte. Die Fahrt ist deutlich abwechslungsreicher als auf der Autobahn, dafür natürlich auch langwieriger.

Den ersten etwas längeren Zwischenstopp legten wir in St. Andrews ein und sahen uns neben diesem wirklich ansprechenden Ort auch die Ruinen der St. Andrews Cathedrale an, welche vor ihrer Zerstörung die größte Kathedrale des Landes gewesen sein soll.
Weiter ging es in Richtung Aberdeen. Kurz vor dem Ort Stonehaven haben wir uns dann noch die Ruinen des Dunnottar Castle angesehen. Wie wir später erfuhren, war das einer der Drehorte des Films "Hamlet" mit Mel Gibson in der Hauptrolle. Nach weiteren 30 Minuten erreichten wir Aberdeen.
Aberdeen ist die drittgrößte Stadt Schottlands und ebenfalls eine nette Stadt, wobei uns aber Edinburgh eindeutig mehr ansprach. Die Sehenswürdigkeiten sind im Stadtzentrum sehr übersichtlich verteilt, sodass wir mit einem Fußmarsch von zwei Stunden unserer Meinung nach fast alles Sehenswerte gesehen haben.

4. Tag: Highland Trail und Whisky Trail

Heute ging es von Aberdeen nach Inverness, wir hatten uns hierfür eine Mischung aus dem Highlands Trail und dem Whisky Trail vorgenommen.

Zuerst begaben wir uns auf die Highlands-Touristenroute in Richtung Inverness und waren ganz begeistert von den kleinen Ortschaften und dem Wechselspiel der Landschaft. Es ging bergauf und bergab. Bei mehreren kleinen Stopps genossen wir die Natur.
Bei dem Dorf Tomintoul wechselten wir die Richtung und fuhren auf dem Speyside Whisky Trail in Richtung Dufftown weiter, bevor es auf Nebenstrecken wieder zurück zum Highlands Trail ging. Auf diesem kleinen Abschnitt findet man diverse Whisky-Destillerien, welche dem einen oder andern Whisky Liebhaber bekannt sein könnten (u.a. Glennfiddich, Glenlivet, Glen Grant). Darüber hinaus haben wir noch etliche andere gesehen, deren Namen mir zumindest adhoc nichts sagen. Viele von diesen Destillerien kann man zu bestimmten Zeiten besichtigen.
Die Fahrt ging dann wieder über die Highlands weiter nach Inverness. Nachdem wir unsere B&B-Unterkunft bezogen haben, schauten wir uns die Hauptstadt der Highlands an, die an den Mündungen der Flüsse Ness und Moray Firth liegt.

5. Tag: Pflichtprogramm – Loch Ness

Morgens gab es erst einmal ein typisch schottisches Frühstück mit Toast, Speck, Eiern, Kartoffelecken, Porridge (schottisches Nationalgericht – meiner Meinung nach ungenießbar), Würstchen und Black Pudding (Blutwurst).
Zuerst machten wir einen Abstecher in Richtung Süden zum sagenumwobenen See „Loch Ness“, wobei unser Ziel nicht die Loch-Ness-Ausstellung, sondern das zerstörte Urquhart Castle war, welches direkt an Schottlands bekanntesten See liegt. Angeblich soll man auch genau an diesem Ort Nessi am häufigsten gesehen haben. Na denn….
Der Eintritt zum Castel beträgt 8,50 Pfund. Anhand eines 8-minütigen Films mit deutschem Untertitel wird einem eindrucksvoll die Geschichte des Gebäudes nähe gebracht. Darüber hinaus kann man die Ruinen genauer betrachten und man hat von hier aus einen tollen Blick über den See.

Nach der Besichtigung fuhren wir wieder in Richtung Norden, an Inverness vorbei, zu unserem Endziel Thurso. Auf dem Weg machten wir immer wieder Halt und genossen den Blick aufs Meer. Einen etwas längeren Zwischenstopp machten wir beim Dunrobin Castle. Zum Eintrittspreis von 10,50 Pfund kann man sich einige Ausstellungsräume und den Garten ansehen. Das Schloss verfügt angeblich über 189 Zimmer. Hinter dem Dunrobin Castle führt ein Weg herunter zu einem wirklich nett angelegten Garten. Hier findet in den Sommermonaten eine Falken-Vorführung statt.

Weiter ging es in Richtung Norden, immer an der Ostküste Schottlands entlang. Abends kamen wir dann in der Hafenstadt Thurso an. An diesem Abend bezogen wir unser Quartier für zwei Nächte.

6. Tag: Die Orkney-Inseln

Am heutigen Tage stand ein Tagesausflug auf die Orkney-Inseln an. Nach ca. 25 Minuten Fahrzeit erreichten wir den kleinen Ort John O‘Groats, von wo aus wir die Fähre zu den Inseln nahmen.
Die See war heute Morgen schon sehr rau, sodass es einigen Mitreisenden gar nicht gut ging. Nach 40 Minuten Fahrzeit kamen wir auf einer der Inseln an. Hier standen dann auch schon die Busse für den Tagesausflug bereit. Der Fahrer war auch gleichzeitig der Reiseleiter und erzählte in englischer Sprache viel Interessantes und Wissenswertes über die Orkney-Inseln und spickte dies mit privaten Anekdoten.

Neben Kirkwall, der Inselhauptstadt, standen natürlich noch etliche Besichtigungsstopps auf dem Programm: u.a. die Steinkreise „Ring of Brodgar“, die Steinzeitsiedlung „Skara Brae“ (dieser Eintritt musste vor Ort separat bezahlt werden und betrug 7,10 Pfund), der Ort Stromness und natürlich die italienische Kapelle.
Obwohl ich eigentlich nur sehr ungerne in der Gruppe unterwegs bin, muss ich sagen, dass sich dieser Ausflug gelohnt hat. Sicherlich trug zu diesem Gelingen der Busfahrer bei. Auf diesem Wege nochmals vielen Dank!
Die Rückfahrt mit der Fähre verlief bei ruhiger See ohne weitere Zwischenfälle. Gegen 19.45 Uhr kamen wir an und fuhren mit unserem Auto zurück zur Unterkunft.

7. Tag: Noch ein Pflichtprogramm – Regen

Da Thurso touristisch so gut wie Nichts zu bieten hat, und es auch kräftig anfing zu regnen, fuhren wir bereits direkt nach dem Frühstück weiter.
Es ging weiter entlang der Küste, auf der nordwestlichen Highlands-Route. Da es den ganzen Tag so kräftig regnete, haben wir unseren Tagesplan über den Haufen geworfen und so machten wir – bis auf einen kleinen Stopp – einen reinen Fahrtag.
Den erwähnten Zwischenstopp machten wir bei Durness, wo wir uns die Smoo Cave (eine Meeres- und Süßwasserhöhle) ansahen. Der Eintritt ist frei. Die Höhle besteht aus insgesamt drei Kammern, wobei man sich eigentlich nur die erste und die zweite Kammer ansehen kann. Die dritte Kammer ist nur bei gutem Wetter mit einem Schlauchboot zu befahren (kostenpflichtig). Aber aufgrund der Regenmassen konnten wir uns leider sogar nur die erste Kammer der Höhle ansehen …

So fuhren wir weiter und genossen die Highlands, die engen Straßen, die kleinen Orte und den immer wiederkehrenden Ausblick aufs Meer.
Am frühen Nachmittag kamen wir in Ullapool an, eine kleine Hafenstadt mit einigen wenigen Restaurants und Bars. Leider hat dieser Ort touristisch auch nicht viel zu bieten und dient daher nur als Zwischenstopp.

8. Tag: Zu Besuch beim Highlander

Juhu, es regnet heute deutlich weniger als gestern! Unsere Tour führte uns nun von Ullapool weiter an der Küste entlang in Richtung Gairloch. Auf dem Weg hätte man – wenn es der Regen zugelassen hätte – einen tollen Blick aufs Meer. Gairloch ist wie Ullapool ebenfalls ein kleiner Ort, der meiner Meinung nach touristisch etwas besser ausgebaut ist.

Als nächstes Ziel stand nun das aus dem Film „Highlander“ bekannte Eilean Donan Castle bei Dornie auf dem Programm. Hier wurden auch Szenen aus dem 007-Film "Die Welt ist nicht genug" gedreht. Der Eintritt beträgt 7 Pfund. Große Teile des Castle waren zerstört und wurden wieder restauriert. Man erhält einen guten Einblick, wie das Leben in der damaligen Zeit gewesen sein muss.

Weiter ging es in Richtung Westen über die Skye Bridge auf die Insel Skye und zur Inselhauptstadt Portree. Dieser Ort ist ein optimaler Ausgangspunkt, um den Norden der Insel zu erkunden und so hatten wir hier zwei Nächte gebucht. Aber leider kam alles anders als gedacht ... Der Abzug der unter unserem Zimmer liegenden Küche war defekt und so zog der ganze Qualm in unser Hotelzimmer. Gott sei Dank konnten wir für diese Nacht in ein kurzfristig frei gewordenes Zimmer umziehen. Für die kommende Nacht musste jedoch eine neue Unterkunft her! Da in Portree und Umgebung weder ein Hotel noch ein B&B frei waren, hat das Hotel – nach mehr als einer Stunde Suche – eine Unterkunft ganz im Süden der Insel, in Armadale, gefunden.

9. Tag: Isle of Skye

Für heute haben wir uns einen Ganztagesausflug in den nördlichen Teil der Insel Skye vorgenommen. Wir starteten relativ früh, gegen 9 Uhr, und fuhren zuerst nach Sligachan, wo wir einen kurzen Fotostopp an der Steinbrücke einlegten. Danach fuhren wir in westlicher Richtung weiter, wo wir uns die Talisker-Destillerie ansehen wollten. Bedauerlicherweise war diese, bis auf den Shop, geschlossen.

Weiter ging es an der Küste entlang zum Dunvegan Castle. Ein wirklich sehenswertes Castle. Das Highlight für uns war jedoch die Bootsfahrt, die vom Dunvegan Castle zu den Seerobben führte. Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten und kostete etwa 6 Pfund pro Person. Robben wurden vom Anbieter garantiert und so kam es dann auch. Robben, Robben und nochmals Robben. Und das Ganze relativ nah.
Im Übrigen hat man nur von der Wasserseite die Möglichkeit, das Dunvegan Castle frontal zu fotografieren. Alleine für diesen Stopp sollte man ca. zwei Stunden einplanen. Der Eintritt zum Schloss Betrug 11 Pfund.

Von hier aus fuhren wir weiter über Uig (Anlegestelle der Fähren zu der Insel Lewis) in Richtung Norden zu der Spitze der Insel Skye. Von hier hat man immer wieder einen tollen, wirklich tollen Blick auf die Küste.
Die Besichtigung des Felsens Men of Storr inklusive Auf- und Abstieg nahm nochmals knapp zwei Stunden in Anspruch, sodass wir ca. 18 Uhr in Portree ankamen. Wie bereits erwähnt, mussten wir jedoch unser Quartier wechseln und von hier aus nochmals 1,5 Stunden weiterfahren. Um 19.30 Uhr kamen wir also in Armadale an. Ein sehr übersichtlicher Ort, bestehend aus ca. 20 Häusern. 

10. Tag: Der Jacobi Steam Train

Da unsere Fähre erst um 11.30 Uhr von Armadale nach Mallaig ging, nutzen wir die Zeit nach dem Frühstück bis zur Abfahrt für eine Rundfahrt im südlichen Teil der Insel. Auch hier gab es immer wieder tolle Ausblicke auf das Meer, die Highlands und auf jede Menge Schafe.

Die Überfahrt mit der Fähre dauert 40 Minuten. In Mallaig angekommen haben wir uns schnell einen Parkplatz gesucht und sind zu Fuß zum Bahnhof gegangen, denn um 12.25 Uhr trifft dort in den Sommermonaten der „Jacobi Steam Train“ ein. Einige kennen diesen Zug vielleicht aus den Harry-Potter-Filmen. Dieser Zug verkehrt in den Sommermonaten zweimal täglich zwischen Fort William und Mallaig. Nachdem wir diesen fotografiert haben, fuhren wir weiter in Richtung Fort William. Dieser Abschnitt wird auch „Road of the Islands“ bezeichnet. Man fährt direkt an der Küste entlang und hat auch hier immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Küstenlandschaft und das Meer.

In Glenfinnan machten wir einen Stopp am Glenfinnan Visite Center. Die Parkgebühr betrug 2 Pfund. Da hier der eben fotografierte „Jacobi Steam Train“ (bzw. Harry-Potter-Zug) über das bekannte Glenfinnan Viaduct fährt, ist diese ein sehr beliebtes Fotomotiv. Bis der Zug kommen sollte hatten wir noch etwas mehr als eine Stunde Zeit, sodass wir uns zuerst das Glenfinnan Monument ansahen. Besteigen kann man dieses Monument nur mit einer Führung zu bestimmten Zeiten. Mittlerweile goss es wieder mal in Strömen, sodass wir uns entschieden, nicht auf den Zug zu warten, sondern weiter nach Fort William fahren.

Fort William eignet sich optimal als Ausgangspunkt, um den Berg „Ben Nevis“ aktiv zu erkunden. Oder, wie in unserem Fall, als optimaler Zwischenstopp auf dem Weg nach Glasgow.
Nachdem wir unser Hotel bezogen hatten, gingen wir erneut zum Bahnhof, um nochmals Fotos von dem Zug zu machen. Anschließend erkundeten wir die Stadt und das etwas außerhalb liegende Fort William Castle.

11. Tag: Das schottische Kolosseum und Glasgow

Heute ging es von Fort William zunächst nach Oban. Auf halbem Weg zwischen den Orten Glen Coe und Oban lohnt ein kurzer Fotostopp am Straßenrand, um das Castle Stalker, welches sich auf einer vorgelagerten Insel befindet, zu fotografieren.
Danach fährt man in die Hafenstadt Oban. Hier lohnt ein etwas längerer Zwischenstopp. Sehenswert ist der Nachbau der Fassade des Kolosseums oberhalb der Stadt – der McGaig‘s Tower. Von hier hat man einen herrlichen Blick über die Stadt.
In der Stadt lohnt ein Spaziergang an der Hafenpromenade. Und wer bis jetzt noch keine Destillerie gesehen hat, hätte hier noch einmal die Gelegenheit ...

Weiterfahrt nach Glasgow. Die Tour geht die ersten Kilometer wieder auf dem gleichen Weg zurück, genau wie wir hergekommen sind. Anschließend führt die Strecke an den größten Binnensee Schottlands, an den Loch Lomond. Hier lohnt auf jeden Fall ein Stopp an dem ersten großen Parkplatz mit Besichtigungspunkt und Schiffsanlegestelle für Schiffsrundfahrten. Von einem hölzernen Aussichtsturm hat man eine gute Sicht über einen Teil des Sees.

Ankunft in Glasgow, das wir am Nachmittag wir zu Fuß erkundeten. In Edinburgh wird regiert, in Glasgow wird das Geld gemacht ... so scheint es zumindest. Es ist hier auch deutlich voller als in Edinburgh.

12. Tag: Zurück nach Hause

Mit dem Auto fuhren wir zuerst einmal zum Glasgow Necropolis, einem viktorianischen Friedhof. Hier sieht man alte Grabsteine und Mausoleen aus dem 18. Jahrhundert, darüber hinaus hat man von dem Friedhofshügel einen netten Blick über die Stadt.

Wir fuhren anschließend weiter nach Dumfries und besichtigten diesen kleinen Ort. Danach war eigentlich ein etwas längerer Zwischenstopp in der historischen Stadt Carlisle vorgesehen, jedoch hatten wir an diesem Tag etwas zu viel getrödelt und uns rannte einfach die Zeit davon, sodass wir von Dumfries direkt zur Fähre nach Newcastle fuhren. Das war auch gut so, denn aufgrund von Stau und etlichen Traktoren auf dieser Strecke, kamen wir erst 15 Minuten vor dem Ende des Check-ins bei der Fähre an.
Pünktlich um 17 Uhr legte die MS King Seaways von DFDS in Newcastle ab. Wie bereits auf der Hinfahrt genossen wir an diesem Abend das Büffet, bevor wir es uns in unserer Kabine gemütlich machten.

13. Tag: Ankunft in Amsterdam

Nach dem Frühstück legte die Fähre pünktlich um 9.30 Uhr in IJmuiden bei Amsterdam an. Die Pass- und Zollkontrolle ging relativ zügig, sodass wir bereits 15 Minuten später auf dem Weg in Richtung Amsterdam waren. Um kurz nach 10 Uhr kamen wir auf einem der P+R-Parkplätze an, von wo wir die Straßenbahn ins Stadtzentrum von Amsterdam nahmen. Eine tolle Stadt, und alle so sind so freundlich, und es riecht überall so süßlich. Herrlich.
Und so ging es dann am Nachmittag zurück nach Hamburg.

Fährinformationen
Die Reederei DFDS Seaways verkehrt täglich mit der MS King Seaways und der MS Princess Seaways auf der Route IJmuiden bei Amsterdam nach Newcaste upon Tyne.
Die Schiffe verfügen über diverse Restaurants und Bars. Darüber hinaus gibt es an Bord zwei Kinos mit englischsprachigen Filmen, eine Wechselstube und anderen Annehmlichkeiten.
Im Hochsommer empfiehlt es sich, die Fähre auf jeden Fall vorzubuchen. Informationen zu Preisen und Verfügbarkeiten der Fähre gibt es unter dem folgenden <link>Link
Tipp: Wer es im Büffet-Restaurant etwas ruhiger haben möchte, der sollte auf jeden Fall die „zweite Sitzung“ gegen 20.30 Uhr wählen.

Hinweis zum Strom
Es empfiehlt sich, einen Adapter mitzunehmen. In den Badezimmern gibt es in der Regel eine Steckdose, wo man ggf. auch ein Gerät aufladen kann, jedoch hat man in der Regel ja noch weitere Geräte bei sich. Darüber hinaus benötigt man auf jeden Fall für alle Geräte mit Schukostecker einen Adapter.

Hinweis zum Verkehr
In England und Schottland herrscht Linksverkehr. Alle Angaben (Geschwindigkeitsbegrenzungen und Entfernungsangaben) sind in Meilen angeben. Es empfiehlt sich einen kleinen Spickzettel an das Armaturenbrett zu kleben: 10 mp/h = 16 km/h etc.
Die max. Geschwindigkeit innerorts beträgt 30 mp/h = 48km/h, außerorts 60mp/h = 96 km/h und auf Autobahnen 70 mp/h = 112 km/ h.
In England und Schottland liebt man Kreisverkehre (roundabounts). Wer im Kreisverkehr ist, hat generell Vorfahrt. Sollten mehrere Spuren auf einen Kreisverkehr zuführen, so ordnet man sich entsprechend der gewünschten Ausfahrt ein. Beispiel: Wer die erste Ausfahrt nehmen möchte, der Ordner sich ganz links ein, wer die zweite Ausfahrt nehmen möchte, der ordnet sich in der mittleren Spur ein, und wer die dritte oder eine spätere Ausfahrt nehmen möchte, der ordnet sich ganz rechts ein.
In den Highlands gibt es viele sogenannte „Single Tracks Roads“ (einspurige Straßen, die in beide Richtungen befahren werden können), ebenso verhält es sich bei etlichen Küstenstraßen. Bei Gegenverkehr bleibt man bei einem „Passing Place“ (Fahrbahnausbuchtungen) stehen und lässt den Gegenverkehr durch. Es bleibt immer derjenige stehen, auf dessen Seite sich dieser sogenannte „Passing Place“ befindet. Zum guten Ton gehört es, sich bei dem Vorbeilassenden mit einem Handzeichen zu bedanken.
Die schottischen Autofahrer habe ich als sehr rücksichtsvoll erlebt. Sie hatten für meine vielen Fotostopps am Straßenrand Verständnis.
Übrigens: Anders als bei uns sind Tiere auf der Fahrbahn (besonders Schafe) keine Seltenheit.

Hinweis zum Geld
In Großbritannien gibt es nicht den Euro, sondern das Britischen Pfund. Es sind schottische und englische Scheine im Umlauf. Beide werden in Schottland und England akzeptiert.
Ein Umtausch im Vorfeld lohnt eigentlich nicht. Man kann vor Ort an jedem Geldautomaten mit der EC-Karte und seiner Geheimnummer Pfund abheben. Die Gebühren der Hausbank halten sich in der Regel in Grenzen. Wer Geld umtauschen möchte, kann dies bereits bei der Fährüberfahrt erledigen (die Umtauschgebühr beträgt ca. 3 Euro).

Einreisebestimmungen
Für die Einreise benötigen EU Bürger lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Der nationale Führerschein reicht zum Fahren in Großbritannien aus.

Hinweis zur Verpflegung
Zum Frühstück wird gerade in den B&Bs das typisch schottische Frühstück gereicht. Dieses ist für uns jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Es besteht neben diversen warmen Speisen wie z.B. Toast, Spiegelei oder Rührei, Bacon, Blutwurst (Black Pudding) und Würstchen auch aus kalten Speisen, wie z.B. Cerealien mit Milch, Joghurt und Orangensaft.
In den Hotels gibt es in der Regel das Frühstück in Büffetform. Wurst und Käse werden dagegen eher selten serviert.
In den Restaurants ist man „durch die Bank“ auf Vegetarier und Allergiker (z.B. Gluten) eingestellt. Vegane Speisen habe ich jedoch kaum auf der Speisekarte entdeckt.