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Reisebericht: Auf nach Schweden

von Bernd Strecker (2015)

Auf Einladung der Fluggesellschaft „bmi regional“ und den Fremdenverkehrsämtern von Småland und Värmland geht es für eine neunköpfige Touristikergruppe für sechs Tage nach Süd- und Mittelschweden. Und wir sind auch dabei!
 

1. Tag: Ankunft in Schweden

Von Frankfurt geht es gegen frühen Abend mit der Fluggesellschaft „bmi regional“ nach Jönköpping (ausgesprochen [jötschöpping]) in Schweden, wo wir um kurz nach 20.00 Uhr ankommen. Anschließend werden wir abgeholt und nach knapp 15 Minuten sind wir in unserem Hotel im Stadtzentrum von Jönköpping und somit mitten in Småland. Bekannt ist der Ort u.a. für seine Zuckerstangenfabrik Polkagris und das Zündholzmuseum. Beides werden wir in den nächsten Tagen noch besuchen.

Das VOX Hotel zeichnet sich mit viel Liebe fürs Detail aus. In diesem Hotel gibt es für fast jeden Geldbeutel das passende Zimmer – vom Smart-Zimmer (kleines Zimmer ohne Fenster) über Standard- und Deluxe-Zimmer bis hin zur Suite.

2. Tag: Goldsuche und Naturgenuss

Nach einem ausgiebigen Frühstück lassen wir Jönköpping zunächst links liegen und fahren mit dem Bus erst einmal nach Gränna. Ein sehr schöner, beschaulicher Ort. Hier findet sich neben zahlreichen Zuckerbäckern (Polkagrisar) auch das bekannte Gränna-Museum und Polarcenter. In diesem Museum wird anhand eines Films, etlichen Bildern und Ausstellungsstücken sehr anschaulich die gescheiterte Expedition im Jahre 1897, per Heißluftballon den Nordpol zu überfliegen, dargestellt.
Weiterfahrt über Vetlanda nach Ädelforst, wo wir uns am Guldström im Goldwaschen versuchen. Ich hätte nie gedacht, dass Goldwaschen so anstrengend sein kann, aber Spaß macht es trotzdem. Zum Preis von 400 SEK (ca. 40 Euro) erhält man Gummistiefel, eine sehr ausführliche Einweisung und kann theoretisch den ganzen Tag Goldwaschen. Das gefundene Micro-Gold darf man natürlich zum Andenken behalten.

Nun geht es zum Erholen nach Wallby Säteri, wo wir in dem gleichnamigen Country Resort übernachten. Ein toller Ort zur Erholung, oder um Ausflüge in die Natur per Rad oder zu Fuß zu unternehmen. Den Abend lassen wir bei einer Ruderpartie im nahegelegenen See und einem guten Glas Wein am See ausklingen.

3. Tag: Holzhäuschen und Streichhölzer

Heute nehmen wir Abschied von diesem wirklich netten Resort und per Bus geht es weiter nach Eksjö (ausgesprochen [Ekör]). Hier werden wir freundlich von einer örtlichen Reiseleitung in Empfang genommen, die uns die Altstadt und die Geschichte dieser Stadt näherbringt. Bei Eksjö handelt es sich um ein kleines, nettes Städtchen mit tollen, alten Holzhäusern im Altstadtbereich. Tipp: Es lohnt sich, die vielen wirklich herrlichen, alten Innenhöfe anzusehen.

Weiter geht die Fahrt zurück nach Jönköpping, wo wir nun ausgiebig Zeit haben, uns diese Stadt anzuschauen. Jönköpping ist eine moderne Kleinstadt mit ca. 130.000 Einwohnern. Der Ort liegt an der Südspitze des zweitgrößten Sees Schwedens, am sogenannten „Vättern“. In diesem Ort werden bereits seit 1845 Streichhölzer produziert. Daher nennt man Jönköping auch liebevoll „die Streichholzstadt“. Ein Besuch des Zündholzmuseums sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen. Hier werden die Entwicklung des Streichholzes und die Arbeitsbedingungen sehr anschaulich dargestellt.
Nach einem Abendessen geht es für uns zum Flughafen von Jönköpping, wo wir für den kurzen Flug nach Karlstad (knapp 250 km / ca. 25 Minuten) einchecken. Nach der Ankunft am Flughafen von Karlstad erfolgt wiederum ein Transfer vom Flughafen zu unserem Hotel. Auf dem Weg dorthin sehen wir dann noch zu unserer Überraschung – für einen ganz kurzen Moment – einen Elch.

Untergebracht sind wir im Clarion Hotel Plaza. Was gibt es zu diesem Hotel zu sagen? Eigentlich nicht viel. Es handelt sich um eines dieser gesichtslosen Hotels nach dem Motto „kennt man eines, kennt man alle“. Nachteil in diesem Hotel ist, dass viele Zimmer zum Innenhof liegen und die Fenster sich bedauerlicherweise nicht öffnen lassen.
Nach einem Drink an der Bar geht es dann auch ins Bett.

4. Tag: Nils Holgersson und die Wildgänse

Nach dem Frühstück unternehmen wir eine Bootsfahrt und sehen uns Karlstad von der Wasserseite an. Dann geht es weiter nach Mårbacka, wo wir uns das Wohnhaus von Selma Lagerlöf anschauen. Wem der Name nicht sagt: Sie war Schriftstellerin und hat 1906/1907 das Buch „Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“ geschrieben (bei uns ist das Buch auch bekannt unter dem Titel „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“). Auf jeden Fall ein lohnender Besuch. Hier gibt es tagsüber stündlich englischsprachige, sowie täglich einmal eine deutschsprachige Führungen.

Nach einem Kaffee und Kuchen (auf Schwedisch: „Fika“) fahren wir zum nahgelegenen Spa- und Wellness-Hotel Selma spa+, wo wir es uns im Spa-Bereich gut gehen lassen.
Nach dem Abendessen unternehmen wir dann noch auf eigene Faust eine Elchsafari. Unserer Meinung nach herrschen optimale Bedingungen: es ist später Abend, das Wetter ist gut, die Kameras im Anschlag. Aber trotz intensiven Ausschauhaltens lässt sich eine Stunde lang weit und breit kein Elch blicken. Lustig war diese Unternehmung trotzdem.

5. Tag: Von Mücken und Elchen ...

Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es auf eine zweistündige Wanderung durch das nahgelegene Waldgebiet. Aber bis auf eine schöne Aussicht und einigen Mückenstichen lässt sich auch heute Vormittag kein Elch blicken.

Nach dem Mittagessen geht es zurück zum Flughafen von Karlstad, wo wir unseren Rückflug antreten wollen. Doch manchmal kommt es dann doch immer anders als man denkt: Unsere Maschine wird für Reparaturarbeiten erst einmal zurück in den Hangar geschoben. Da an diesem Tage kein weiterer Flug mehr von diesem kleinen Flughafen geht, heißt es, erst einmal warten, ob sich das Flugzeug noch reparieren lässt. Nach über sechs Stunden Wartezeit werden wir mit Taxen zu einem Stadthotel in Karlstad gebracht.

6. Tag: Rückreise mit Hindernissen

Nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir von Taxen abgeholt, welche uns wieder zum Flughafen bringen. Die Maschine von gestern war immer noch defekt, doch die Fluggesellschaft „bmi regional“ hat eine Ersatzmaschine aus Aberdeen zur Verfügung gestellt, mit welcher wir dann mit ca. 30 Minuten Verspätung von Karlstad abfliegen.

Mit vielen tollen Eindrücken endet unsere Kurzreise nach Schweden!