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Unsere Top 10: Sehenswürdigkeiten in Lettland

Lettland zeichnet sich durch eine wunderschöne Natur aus, aber auch kulturelle Highlights und nicht zuletzt die Hauptstadt Riga sind besondere Anziehungspunkte. Wir bereisen Lettland seit vielen Jahren und haben Ihnen hier unsere TOP 10 zusammengestellt.
Zehn Orte und Sehenswürdigkeiten, von denen wir finden, dass Sie bei einer Reise durch Lettland unbedingt besucht werden sollten. Zehn Orte, die Lettland auf einzigartige Weise präsentieren. Zehn Ort, die manchmal im Verborgenen liegen und doch einen Blick wert sind.

10. Platz: Kleinstadt mit Charme: Kuldiga

Die hübsche Kleinstadt Kuldiga (deutsch: Goldingen) liegt in Kurzeme (Kurland). Kuldiga ist eine beliebte Zwischenstation z.B. bei einer Autorundreise durch Lettland. Damit wird man seiner Wirkung und Bedeutung allerdings nicht gerecht, denn Kuldiga kann durchaus auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, die es zu erkunden lohnt.

Der kleine Fluss Aleksupite fließt mitten durch die Stadt und betrieb einst die Wassermühle einer Papierfabrik. Sehenswert ist auch die alte Backsteinbrücke (1874) über die Venta – die längste befahrbare Backsteinbrücke Europas. Die Venta zeigt sich bei Kuldiga beeindruckend groß: Mit 275 Metern befindet sich hier – ein weiterer Superlativ – der breiteste Wasserfall Europas.

9. Platz: Raue Einsamkeit: Kap Kolka

Ein magischer, zuweilen einsamer Ort: das Kap Kolka. An diesem nördlichsten Punkt in Kurzeme (Kurland) treffen die Ostsee und die Rigaer Bucht aufeinander, das Meer ist aufgewühlt und unruhig. Einige Schiffswracks sollen hier auf Grund liegen.
Die Region eignet sich hervorragend für Wanderungen oder Radtouren. Das Kap liegt auf dem Gebiet des Slitere-Nationalparks. Sandstrände, Dünen und Kiefernwälder bestimmen die Region. Zu Sowjetzeiten war dies eine Sperrzone, sodass die Natur hier recht unbehelligt gedeihen konnte.
Der Park hat eine wichtige Funktion für den Vogelzug, hier lassen sich vor allem im Frühjahr und Herbst unzählige Zugvögel beobachten. Im Leuchtturm von Slitere (1850) befindet sich das Informationszentrum des Nationalparks. Am Kap Kolka gibt es ebenfalls ein Besucherzentrum.

8. Platz: Mystische Moore: Kemeri-Nationalpark

Längst nicht so bekannt wie der Gauja-Nationalpark, und doch nicht minder reizvoll: Der Kemeri-Nationalpark in der Nähe von Riga. Die Sumpf- und Moorlandschaft bietet vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Die reich vertretene Vogelwelt wird unter anderem von Uhus, Seeadlern, Schwarzstörchen und Kranichen präsentiert. 202 Moos-, 119 Flechten- und mehr als 500 Pilzarten kommen hier vor. Ein Viertel aller in Lettland gedeihenden Rote-Liste-Arten wachsen im Kemeri-Nationalpark. Sumpf-Wolfsmilch, Frauenschuh, Bärlauch und verschieden Orchideenarten kann man entdecken. In den Mooren und Wäldern leben außerdem Hirsche, Rehe, Elche, Wildschweine und Wölfe. Naturlehrpfade führen Besucher durch das Ökosystem, Beobachtungstürmen erlauben einen Rundumblick.
Für Naturfreunde also ein wirklich interessanter Ort. Alle anderen werden aber mindestens die einzigartige Atmosphäre in dem Moorgebiet genießen.

Im Besucherzentrum gibt es weiterführende Informationen und Broschüren.

7. Platz: Motormuseum in Riga

Das Motormuseum zeigt eine interessante Ausstellung: Kultautos, Fahrzeuge aus der Sowjetzeit, Rennwagen, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Fahrräder ... Sehenswert und unbedingt einen Besuch wert. Neu ist ein Audio-Guide in verschiedenen Sprachen, den Besucher sich optional leihen können.
In Bauksa gibt es übrigens eine „Filiale“ des Museums, die ebenfalls sehr empfehlenswert ist.

6. Platz: Natur und Historie: Gauja-Nationalpark

Der Gauja-Nationalpark ist der größte und bekannteste Nationalpark Lettlands. Das Reservat wurde 1973 gegründet und umfasst ein Gebiet von etwa 90.000 Hektar.
Die Gauja, Urstromtal eines Gletschers, hat sich im Laufe der Erdgeschichte einen Weg durch das anstehende Gestein der Umgebung gefressen. Dies schuf Sandsteinklippen, Sandbänken, Grotten und Höhlen, die heute eine wundervolle Kulisse für eine Wanderung oder Kanufahrt darstellen. Besonders sehenswert ist der Adlerfelsen (Erglu klintis), die Sandsteinformation erreicht eine Höhe von 22 Metern und erstreckt sich über eine Länge von 700 Metern. Die Naturpfade von Ligatne führen den Besucher durch die verschiedenen Landschaften des Gauja-Tals und auch mit dem Fahrrad kann man den Gauja-Nationalpark entdecken. Allerdings benötigt man für die teils sandigen Wege und Steigungen etwas Kondition und am besten auch ein geländegängiges Fahrrad.

Für Urlauber ohne Höhenangst ist die Seilbahnfahrt von Sigulda auf die andere Seite der Gauja empfehlenswert. Der Ausblick ist toll! Hier können die Burgen Turaida und Krimulda sowie die Gutmannshöhle mit ihren teils uralten Inschriften besichtigt werden.

5. Platz: Barockschloss Rundale

Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Lettlands: das Barockschloss von Rundale. Es liegt in der Nähe der Stadt Bauska und wird auch als „Versailles des Baltikums“ bezeichnet. Das französische Versailles diente als Vorbild. Schloss Rundale ist eines der bemerkenswertesten Architekturdenkmäler des Rokoko und des Barock in Lettland.

Rundale (deutsch: Ruhenthal) wurde von dem Architekten Rastrelli – auch verantwortlich für den Großen Palast von Peterhof und den Winterpalast in St. Petersburg – geplant und diente von 1736 bis 1740 als Sommerresidenz für Herzog Ernst Johann von Biron. 1920 ging Rundale in Staatsbesitz über, wurde als Schule und Wohnraum genutzt, nach dem Zweiten Weltkrieg als Kornspeicher. So ging leider ein großer Teil der ursprünglichen Inneneinrichtung verloren. Seit 1972 beherbergt das Schloss ein Museum, Kunstschätze wie Möbel, Gemälde, Porzellan etc. aus vier Jahrhunderten werden ausgestellt.

4. Platz: Riga und der Jugendstil

Natürlich ließen sich für Riga unzählige Höhepunkte nennen. Aber das Jugendstilviertel in der Neustadt gehört zu einer sehr typischen Seite Rigas und ein Spaziergang durch die Straßen präsentiert ein besonderes Stück Vergangenheit.
Der Bauboom Anfang des 20. Jahrhunderts verschaffte Riga ein einzigartiges Viertel: Prachtvolle Gebäude mit einer reichen Ornamentik, schmucke Fensterelemente, hübsch verzierte Fassaden und Erker prägen das Bild. Etwa 800 Gebäude im Jugendstil kann man in Riga bewundern. Viele davon befinden sich in der Alberta iela und in der Elizabetes iela.
Die Gebäude sind repräsentativ, teils wunderbar restauriert. Aber einige warten noch auf ihre Sanierung. Ihre Schönheit kann man trotzdem nicht in Abrede stellen. Maroder Charme neben prunkvollen Fassaden.

Michail Eisenstein, Alexandrs Vanags, Konstantins Peksens und Eizens Laube sind bekannte Namen unter den Jugendstil-Architekten. Michail Eisenstein etwa hat sechs Häuser an der Alberta iela entworfen, außerdem drei an der Elizabetes iela. Seit 2009 gibt es in dem Viertel ein Jugendstil-Museum – in der ehemaligen Wohnung des Architekten Konstantins Peksens in der Alberta iela.

3. Platz: Ein Stück altes Lettland: Livland

Die Küste Livlands ist nicht wegen grandioser Sehenswürdigkeit Teil unserer Top 10, sondern vielmehr, weil man hier ein Stück ursprüngliches Lettland finden kann. Die kleinen Orte mit ihren hübschen, wenn auch schlichten Holzhäusern, die Abgeschiedenheit und die wunderschöne Küste bilden eine einzigartige Mischung. Der Kontrast zu den lebhaften, modernen Städten ist sehr reizvoll.

In Kurzeme (Kurland) war früher das Siedlungsgebiet der Liven. Heute leben hier nur noch wenige Angehörige des finno-urgischen Volkes. Sie sprechen eine eigene, nahezu ausgestorbene Sprache und pflegen eine eigene Tradition. Die Livenküste steht seit 1991 wegen ihrer kulturhistorischen Bedeutung unter Schutz. Die kleinen Orte Mazirbe, Kosrags und Kolka sind alte Fischerdörfer der Liven. In Mazirbe befindet sich das „Haus des Livischen Volkes“. Eine Ausstellung informiert über die alte livische Kultur.

2. Platz: Adrettes Seebad: Jurmala

Jurmala ist die Badewanne Rigas. Das hübsche Seebad besteht eigentlich aus mehreren zusammengewachsenen Ortschaften, Majori gilt als der Hauptort. Schon zur Zarenzeit genoss der Adel die schönen Strände, die Heilwirkung der Schwefelquellen und die gute Luft. So hat sich Jurmala zu einem repräsentativen Seebad entwickelt. Adrette Holzvillen säumen die ruhigen Straßen, dazwischen stehen hohe Kiefern – ein wirklich hübsches Bild. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre in dem Seebad. Im Hochsommer kann es am Strand allerdings etwas lebhaft sein.
Die Bäderarchitektur wird stellenweise von großen Hotelkomplexen durchsetzt, die teils zu Sowjetzeiten entstanden, heute aber komfortable Kur- und Wellnessurlaube ermöglichen.
Alles in allem lohnt ein Ausflug nach Jurmala unbedingt. Die typische Seebadatmosphäre und die tolle Bäderarchitektur gehören bei einem Lettland-Urlaub unbedingt dazu.
 
Jurmala ist von Riga übrigens gut mit dem Bus oder Zug zu erreichen. Die Ortsteile Majori, Bulduri und Dubulti haben eigene Bahnhöfe.

1. Platz: Kreatives Riga: Kalnciema

Im Viertel Kalnciema im Stadtteil Pārdaugav präsentiert die restaurierte Holzbebauung einen typisch lettischen Architekturstil. Hier ist die Kreativität zu Hause. Das ganze Jahr über werden Konzerte, Workshops, Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und Veranstaltungen für Familien mit Kindern angeboten. Auch der Markt im Kalnciema-Viertel ist sehr beliebt (immer samstags). Hier bieten Bauern, Handwerker und Künstler lettische Produkte an – von Kulinarik bis Design. Das Ganze wird teils von Workshops (z.B. für Kinder) begleitet.

Bei uns ganz klar in den Top 10, weil das Viertel eine ursprüngliche und gleichzeitig hippe Seite Rigas vorstellt. Eine wunderbare Mischung.