In drei Wochen durchfahren Sie das Baltikum von Estlands Hauptstadt Tallinn bis zur Kurischen Nehrung in Litauen auf eigene Faust. Die Baltikum-Radreise führt durch weite und unberührte Landschaften, dichte Wälder und entlang klarer Seen. Altehrwürdige Hansestädte wie Cesis, Rakvere, Tartu oder Kuldiga und verschlafene Ortschaften säumen Ihren Weg. Außerdem entdecken Sie lebhafte Metropolen – allen voran Riga, die “Perle des Baltikums“, und das durchweg mittelalterliche Tallinn. Trutzige Burgen aus der Zeit des Deutschen Ordens und herrschaftliche Gutshäuser gewähren unterwegs Einblick in die wechselvolle Geschichte des Baltikums.
1. Tag: Anreise
Individuelle Anreise nach Lübeck-Travemünde, Einschiffung am späten Abend und Abfahrt in Richtung Helsinki in der Nacht (ca. 3.00 Uhr). Übernachtung an Bord.
2. Tag: Auf See
Genießen Sie die ruhige Überfahrt und den Tag auf See. Übernachtung an Bord.
3. Tag: Helsinki – Tallinn
Ankunft am frühen Morgen in Helsinki (ca. 9.00 Uhr). Mit dem eigenen Fahrrad fahren Sie vom Fährhafen Helsinki-Vuosaari zum Hafen nahe der Innenstadt für die Überfahrt nach Tallinn (ca. 16 km). Ankunft in der estnischen Hauptstadt gegen Nachmittag und Einchecken im Hotel. Dann haben Sie Gelegenheit für eine Erkundung in der schönen Altstadt. Das mittelalterliche Stadtbild mit seinen verwinkelten Kopfsteinpflastergassen und den spitzgiebeligen Kaufmannshäusern, die grundsolide Stadtmauer und die massiven Wehrtürme versetzen den Besucher in eine andere Zeit. Sehenswert ist auch der geschäftige Marktplatz mit dem hübschen Rathaus aus dem 14. Jh. Wer eine andere Seite Tallinns kennenlernen möchte, schlendert durch das vornehme Viertel Kadriorg und zu Schloss Katharinental oder durch das Kreativviertel Kalamaja. Übernachtung in Tallinn.
4. Tag: Tallinn – Harjumaa (ca. 45 km)
Ihre Radtour durch die wunderschönen Landschaften des Baltikums startet! Zunächst einmal geht es per Rad in Richtung Osten, an die estnische Küste in die Region Harjumaa. Übernachtung in/um Harjumaa.
5. Tag: Harjumaa – Lahemaa-Nationalpark (ca. 45 km)
Fahrt zum Lahemaa-Nationalpark. Ruhige Waldstrecken, einsame Strände mit mächtigen Findlingsfeldern, hier und da ein beschauliches Fischerdorf oder ein Gutshof – die (Kultur)-Landschaft des Nationalparks ist ungeheuer vielfältig und bietet eine herrliche Kulisse für eine Radtour. Die vier Halbinseln Juminda, Vergi, Pärispea und Käsmu sehen aus, als würden die Finger einer Hand ins Meer ragen und wurden durch die letzte Eiszeit geschaffen. Gletscher brachten unzählige Findlinge aus Skandinavien her, welche zuhauf am Strand und in den Wäldern verstreut liegen. Die meisten davon finden sich auf Käsmu. Hier empfiehlt sich auch ein Besuch des Fischerdorfes Altja. Eine ähnlich verträumte Atmosphäre herrscht im Kapitänsdorf Käsmu. Übernachtung im Lahemaa-Nationalpark.
6. Tag: Lahemaa-Nationalpark – Rakvere (ca. 40 bzw. 60 km)
Vom Lahemaa-Nationalpark fahren Sie nach Rakvere (Wesenberg), wo die Besichtigung der trutzigen Ordensburgruine aus dem 13. Jh. empfehlenswert ist. Die Gegend war bereits im 2. bis 5. Jh. besiedelt. Übernachtung in Rakvere.
7. Tag: Rakvere – Peipussee (ca. 90 km)
Von Rakvere geht es heute zum Peipussee. Er bildet die Grenze zwischen Estland und Russland und ist der fünftgrößte See Europas. Sie radeln entlang des Ufers, genießen dabei einen herrlichen Ausblick auf den weitläufigen See und passieren beschauliche Fischerdörfer. Die Einsamkeit der Landschaft hat eine schon fast magische Atmosphäre. Übernachtung in Mustvee, Sääritsa, Ranna oder Umgebung.
8. Tag: Peipussee – Tartu (ca. 60 bzw. 80 km)
Sie folgen dem Peipussee weiter Richtung Süden. Bei dem Gutshaus Alatskivi haben Sie Gelegenheit für einen schönen Zwischenstopp. Von hier geht es in die alte Hansestadt Tartu (Dorpat). Die estnische Universitätsstadt ist die älteste Stadt der baltischen Länder, sie wurde bereits 1030 urkundlich erwähnt. Zudem beherbergt sie eine der ältesten Universitäten Nordeuropas (1632). In der Altstadt können Sie sich die Universität, die Sternwarte, das Rathaus und die Engelsbrücke anschauen. Übernachtung in Tartu.
9. Tag: Tartu – Otepää – Valga (ca. 90 km)
Weiter geht es nach Otepää. In der sogenannten "estnischen Schweiz“ gibt es zahlreiche Seen, außerdem ist die Region als Wintersportgebiet berühmt. Nächste Station ist Sangaste mit dem romantischen Schloss aus dem 19. Jh. Ihr Tagesziel ist die geteilte Grenzstadt Valga, die auf lettischer Seite Valka heißt. Übernachtung in Valga.
10. Tag: Valga – Smiltene (ca. 45 km)
Heute geht es durch den ruhigen Norden Lettlands bis nach Smiltene. Die kleine Stadt ist Ihr heutiges Etappenziel auf dem Weg in den lettischen Gauja-Nationalpark. Übernachtung in Smiltene.
11. Tag: Smiltene – Cesis (ca. 45 km)
Es geht weiter nach Cesis (Wenden), eine der ältesten Städte Lettlands und in der Vergangenheit Hansestadt und Sitz des Schwertbrüderordens. Hier sollten Sie das Schloss, die Johannis-Basilika aus dem 14. Jh. und die Ordensburg besichtigen. Die massive Ordensburg war einmal die größte Festung im Baltikum. Im Jahr 1209 wurde mit dem Bau begonnen, im Laufe der Geschichte wurde sie jedoch mehrfach zerstört. Heute ist sie nur noch eine Ruine, aber dennoch sehr sehenswert. Übernachtung in Cesis.
12. Tag: Cesis – Sigulda – Riga (ca. 50 Rad-km)
Ihr Weg führt Sie nach Sigulda (Segewold) und zur Ordensburgruine Turaida, die im 18. Jh. niederbrannte und danach teils rekonstruiert wurde. Und die Burg Krimulda ist von Sigulda aus mit einer atemberaubenden Seilbahnfahrt zu erreichen – der Ausblick ist fantastisch. Die in der Nähe liegende Gutmannshöhle weist teils mehrere hundert Jahre alte Inschriften auf. Die Landschaft im Gauja-Nationalpark ist geprägt von dem Flusslauf der Gauja, die sich im Laufe der Erdgeschichte ihren Weg durch das anstehende Gestein gesucht hat. Bei Ligatne, zwischen Cesis und Sigulda, führen Naturpfade den Besucher durch die verschiedenen Landschaften des Parks. Von Sigulda aus geht es dann per Bahn nach Riga. Übernachtung in Riga.
13. Tag: Riga
"Radfrei“ und Zeit für Erkundungen! Die alte Hansestadt fasziniert mit herrlichen Bauwerken: Das berühmte Schwarzhäupterhaus, das Schwedentor, der Dom, mittelalterliche Kaufmannshäuser entlang verwinkelter Kopfsteinpflastergassen und natürlich das Rigaer Schloss, das heute Regierungssitz ist. In der Neustadt finden sich reich verzierte Jugendstilfassaden, die den Besucher in Staunen versetzen. Übernachtung in Riga.
14. Tag: Riga – Jurmala – Tukums (ca. 55 bzw. 70 km)
Über das mondäne Seebad Jurmala vor den Toren Rigas fahren Sie in Richtung Westen. Jurmala besticht mit wunderschöner Bäderarchitektur, herrlichen Holzvillen und einem langen Sandstrand. Weiter geht es, vorbei an der Gutsanlage Schlokenbeka, nach Tukums. Übernachtung in Tukums.
15. Tag: Tukums – Sabile – Kuldiga (ca. 90 km)
Über Sabile – hier befindet sich der nördlichste Weinberg der Welt – fahren Sie bis Kuldiga (Goldingen). Kuldiga liegt am Fluss Venta und präsentiert sich mit einer hübschen Altstadt. Im 17./18. Jh. wurde Kuldiga als Vorposten des Schlosses des Deutschen Ordens erbaut. Die über die Venta führende Backsteinbrücke von 1874 steht – ebenso wie die Altstadt Kuldigas – auf der Liste der UNESCO. Übernachtung in Kuldiga.
16. Tag: Kuldiga – Liepaja (ca. 90 km)
Fahrt durch das schöne Kurzeme (Kurland). Sie erreichen die lettische Hafenstadt Liepaja. Die Kleinstadt ist für ihren langen Sandstrand bekannt. Sehenswert sind außerdem die Dreifaltigkeitskirche mit der mächtigen Orgel und die Jugendstilbauten. Übernachtung in Liepaja.
17. Tag: Liepaja – Palanga (ca. 75 km)
Es geht weiter Richtung Süden, Sie verlassen Lettland und erreichen Litauen. Im beliebten litauischen Badeort Palanga lohnen ein Besuch des Bernsteinmuseums im Schloss des damaligen Grafen Tiszkevicz (montags geschlossen) sowie ein Spaziergang zur Seebrücke. Übernachtung in Palanga.
18. Tag: Palanga – Klaipeda – Nida (ca. 80 km)
Entlang der Ostseeküste fahren Sie nach Klaipeda. Von dort geht es mit einer kurzen Fährüberfahrt weiter auf die Kurische Nehrung. Sehenswert sind die früheren Fischerorte Juodkrante (Schwarzort) und Nida (Nidden). In Juodkrante erhalten Sie auf einem Rundgang über den Skulpturenpfad am "Hexenberg“ Einblick in die litauische Mythologie. Nida besticht mit seinen hübschen Fischerhäuschen, zahlreichen Restaurants und Cafés sowie einer entspannten Urlaubsatmosphäre. Sehenswert sind hier vor allem des Thomas-Mann-Haus, der alte Kurenfriedhof und die Bernsteingalerie. Besonders eindrucksvoll sind die Sanddünen der Kurischen Nehrung, die zu den höchsten Dünen Europas zählen. Übernachtung in Nida.
19. Tag: Nida – Silute (ca. 20 Rad-km)
Sie fahren per Schiff über das Kurische Haff (ca. 1,5 Std.) und erreichen die Flussinsel Rusne (Russ). Weiter geht es per Rad: Ihr Tagesziel ist Silute (Heydekrug) im Memelland – eine kurze Etappe, die Zeit für eine optionale Zusatzrunde zum Windenburger Eck (Ventas ragas) lässt (ca. + 50 km). Übernachtung in Silute.
20. Tag: Silute – Klaipeda (ca. 85 km)
Durch das ländliche Litauen geht es in Richtung Klaipeda (Memel). Ihr Ziel ist der Fährhafen südlich von Klaipeda. Einschiffung und Abfahrt (ca. 22.00 Uhr) in Richtung Heimat. Übernachtung an Bord.
21. Tag: Ankunft in Kiel
Nach einem Tag auf der Ostsee erreichen Sie gegen Abend (ca. 17.00 Uhr) Kiel, wo Ihre Reise endet.
Sie können diese Reise um Stadtbesichtigungen ergänzen. Näheres dazu finden Sie im Preisteil der Reise.
Veranstalter: Schnieder Reisen, eine Marke der Lernidee Erlebnisreisen GmbH
Ggf. genannte Uhr- und Tageszeiten vorbehaltlich Änderungen.
Wenn Sie noch Fragen zur Radreise "Baltikum per Rad – ganz individuell" haben, sprechen Sie uns gerne an.